Buddy
hatte massive Ohrenentzündungen, eine akute Blasenentzündung, war spindeldürr mit zwei extremen Cherry-Eyes kam er bei uns an und fiel permanent unter der leichtesten Belastung einfach um.
Er ist ein so junger, fröhlicher Bub, daher war es für uns keine Frage, dass wir alles Mögliche tun werden, um die Ursache hierfür herauszubekommen und ihm alle notwendigen Untersuchungen und
Operationen zu ermöglichen.
Ihr ward alle von Anfang an mit Feuereifer dabei, es wurden über unseren Marktplatz Spenden gesammelt und Dank Eurer Hilfe konnte ihm geholfen werden.
Die schlimme Diagnose “ Pullmonal - Klappen – Stenose“ wurde festgestellt. Dies bedeutet, dass eine der vier Herzklappen verengt ist und zwar die, die zur Lunge führt. Sein Herz muss bereits im Normalzustand extreme Leistungen vollbringen.
Durch die Verengung der Pullmonal - Klappe kommt nicht genug Blut in die Lunge und das wiederum führt dazu, dass das Gehirn nicht mit genügend Sauerstoff versorgt wird. In diesen Momenten fällt er einfach um und ist auch längere Zeit bewusstlos.
Es gibt eine Möglichkeit, zu operieren und das wollten wir ihm auch unbedingt ermöglichen. Diese OP war notwendiger als die der Augen oder eine Kastration.
Es gab sogar schon einen Termin und er kam in eine Spezialklinik mit den besten Kardiologen .Doch bevor diese OP durchgeführt wird, wird immer erst ein CT gefahren, um zu sehen, ob diese Verengung so gelegen ist, dass eine Arterie darunter oder darüber verläuft.
Leider war es bei Buddy genau so…. Die Operation musste abgesagt werden.
Der Grund dafür ist folgender:
Bei dieser Operation wird die enge Stelle quasi aufgesprengt, jedoch ist die Gefahr durch das Aufsprengen, dass die Arterie mit weggesprengt wird und es zum Verbluten führt. Dies würde den
sicheren Tod bedeuten und in diesem Fall wird die OP nicht durchgeführt. In Ausnahmefällen kann es riskiert werden, nämlich dann, wenn der Hund sehr lange weg ist und die dadurch verbundene
Lebensgefahr so groß, dass dieses Risiko größer ist als die OP als solche…
Wir entschieden uns dagegen und er ist auf seiner Pflegestelle eingezogen. Erst einmal sollte er zur Ruhe kommen und er wurde auf Beta-Blocker eingestellt. Viel Routine ist ebenfalls wichtig, dass er sich in seinem Umfeld sicher und geborgen fühlt. Wir hofften, dass die Anfälle dann aufhören würden. Und genau so war es!
Heute ist er bis auf einen einzigen Anfall absolut unauffällig und er kann spielen, laufen und spazieren gehen, wie jeder andere junge Rüde auch. Zwischenzeitlich wurden beide Augen operiert und er wurde in diesem Zuge kastriert. Er ist fröhlich und er hat genug Energie, dem weiteren vorhandenen Rüden immer mal wieder den Kampf anzusagen.
Wir sind uns der Verantwortung dem kleinen Mann gegenüber bewusst und haben uns entschieden, dass er als Dauerpflegling in unserer Plattnasenfamilie bleiben darf.